Brandtote
sind Rauchtote
Jeden Monat verunglücken
50 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier
Wänden. Die Mehrheit stirbt an einer Rauchvergiftung. Zwei Drittel aller
Brandopfer wurden nachts im Schlaf überrascht. Denn Rauch ist schneller und
lautloser als Feuer.
Rauchmelder als Lebensretter:
Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein
kann, ist ein Rauchmelder der beste Lebensretter in der Wohnung.
Der laute Alarm des
Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und
gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und ihre Familie in Sicherheit zu
bringen und die Feuerwehr über den Notruf 112 zu alarmieren.
.Internationaler
Vergleich:
In Großbritannien regeln Gesetze den Einbau von Rauchmeldern. Hier muss pro
Etage ein Rauchmelder montiert werden. Nach einer umfassenden
Aufklärungskampagne sind ca. 75% der Haushalte in Großbritannien mit
Rauchmeldern ausgestattet, mit dem Ergebnis, das die Anzahl der
Brandtoten bis zu 40% gesunken ist. Auch in den
USA oder Schweden sind 70-90% der Haushalte mit Rauchmeldern ausgerüstet,
die auch hier zu einer deutlichen Verringerung der
Brandtoten führten.
In Deutschland sind
Rauchmelder im Haushalt nicht gesetzlich vorgeschrieben. Hier erwartet man,
das allein durch die Aufklärung bei der
Bevölkerung das Bewusstsein für die Brandgefahr entwickelt und die
Notwendigkeit des Einsatzes von Rauchmeldern erkannt wird.
Dass in den USA oder
Skandinavien Rauchmelder so akzeptiert und flächendeckend eingesetzt werden,
liegt nicht nur an den gesetzlichen Regelungen oder am vermeintlich höheren
Gefahrenpotenzial durch die größere Verbreitung von Holzhäusern, sondern vor
allem auch an der guten Aufklärung und dem entsprechenden
Gefahrenbewusstsein bei der Bevölkerung.
Die
häufigsten Brandursachen im Haushalt:
Elektrische Geräte:
Fast jeder vierte Brand in Privathaushalten entsteht durch elektrische
Haushaltsgeräte. Besondere Gefahren gehen dabei von Heizgeräten, Heizkissen,
Heizdecken, Bügeleisen und Kühlschränken aus. Der
Stand-By-Modus bei TV-Geräten oder Hi-Fi-Anlagen erhöht zusätzlich
die Brandgefahr.
Küche:
Eine Brandursache ist auch die nicht abgeschaltete Herdplatte, auf der noch
ein Topf steht bzw. sich Plastik oder ein Küchentuch entzünden. Vergessene
Brötchen im Backofen sind eine weitere Gefahrenquelle.
Feuerstellen und Heizgeräte:
Kamine, Öfen und Heizstrahler sind oftmals der Ausgangspunkt von Bränden.
Die starke Aufheizung der Umgebung wird hierbei oft unterschätzt.
Weihnachten / Silvester:
Weihnachtsbäume und Adventskränze können sich explosionsartig entzünden.
Umgefallene Kerzen und das Silvesterfeuerwerk sind ein immer wieder
unterschätztes Gefahrenpotenzial.
Rauchen / Unachtsamkeit:
Abgesehen von der Zigarette im Bett sind auch unachtsam weggeworfene
Streichhölzer, nicht ausgeglühte Asche oder herunterfallende Kippen Ursachen
für viele Haushaltsbrände.
Spraydosen:
Im erhitzten Zustand sind sogar leere Spraydosen Sprengkörper. Unabhängig
vom Doseninhalt gehören sie weder in die Sonne noch in die unmittelbare Nähe
von Öfen und Heizkörpern.
Brennbare Flüssigkeiten:
Benzin, Heizöl, Lösungsmittel, Alkohol, Lacke und andere leicht entzündliche
Flüssigkeiten stellen immer ein erhöhtes Brandrisiko dar
Vorurteile und Unwissenheit - eine gefährliche Mischung
"Mir
wird schon nichts passieren, ich bin ja vorsichtig."
Ein typischer Irrtum: Auch die aufmerksamsten Zeitgenossen sind nicht von
den nächtlichen Gefahren und der Vielzahl aller möglichen Brandursachen
geschützt. Im Falle eines Brandes kann sich vor allem nachts niemand darauf
verlassen, von seinen Nachbarn oder Haustieren gewarnt zu werden.
"Mir
bleibt genug Zeit, mich in Sicherheit zu bringen."
Besonders oft wird die zur Verfügung stehende Zeit, um sich vor einem Brand
in Sicherheit zu bringen, unterschätzt. Die meisten glauben, dass eine
Zeitspanne von über zehn Minuten als Fluchzeit bleibt, bevor es gefährlich
wird. Eine lebensbedrohliche Fehleinschätzung: Denn bei allen Bränden
bestehen gerade in der Schwelphase schon kurz nach Brandausbruch große
Mengen hochgiftiger Gase. Es bleiben nur zwei bis vier Minuten zur Flucht.
"Die
Hitze wird mich früh genug wecken."
Der größte anzutreffende Irrtum: Denn weit gefährlicher als Flammen oder
Hitze ist der Brandrauch. Schon nach wenigen Minuten erreichen die bei
Bränden freigesetzten Gase lebensbedrohliche Konzentrationen, die schon nach
kürzester Zeit zum Erstickungstod führen.
"Unsere Häuser sind ja aus Stein und nicht aus Holz gebaut. Da brennt
nichts."
Irrtum: Möbel und Ausstattung der Wohnung brennen hervorragend -
Schaumstoffe und PVC entwickeln bei einem Brand tödliches Kohlenmonoxid und
-dioxid sowie zudem hochgiftige, ätzende Dämpfe. Nicht abgeschaltete oder
defekte elektrische Geräte und überlastete Leitungen sind weitere
Gefahrenquellen.
Rauchmelder als Lebensretter
Eine Gesetztenvorschrift
zur Installation von Rauchmeldern in Wohnräumen wird es in Deutschland in
absehbarer Zeit nicht geben. Nur eine intensive Aufklärung kann deshalb den
Ausstattungsgrad in Wohnungen erhöhen - und damit Leben retten. Laut einer
Prognose der Landesbranddirektion Berlin würde die Ausstattung aller
Privathaushalte in Deutschland mit Rauchmeldern 50% weniger Brandschäden
nach sich ziehen - mit entsprechend weniger Brandverletzten und Todesopfern.
Die Feuerwehrstatistiken
belegen, dass nach Ausbruch eines Brandes im Durchschnitt vier Minuten zur
Flucht bleiben. Ein Rauchmelder warnt rechtzeitig vor der Gefahr, noch bevor
sich die tödlichen Rauchkonzentrationen gebildet haben und hilft so
lebenswichtige Fluchtsekunden zu sichern. Aus diesem Grund haben sich
Rauchmelder als Lebensretter und wesentlicher Bestandteil des vorbeugenden
Brandschutzes bewährt.
Worauf
man beim Kauf eines Rauchmelders achten sollte
Die lebensrettenden
Rauchmelder sind kaum größer als eine Kaffeetasse, unauffällig, leicht zu
installieren und überall im Fachhandel erhältlich. Achten Sie beim Kauf von
Rauchmeldern darauf, dass die Geräte nach der DIN
14604 geprüft sind. Das garantiert Ihnen, dass die Rauchmelder zuverlässig
Rauch erkennen und eine frühe Alarmierung sicherstellen. Rauchmelder sollten
batteriebetrieben sein, um auch bei Stromausfall zu funktionieren. Bevor die
Batterie ausgetauscht werden muss, ertönt ca. 30 Tage vorher ein Warnsignal
Funktion eines Rauchmelders
Die Sensoren eines
Rauchmelders arbeiten nach dem optischen Prinzip, d.h. in der Messkammer
werden regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet, die im Normalzustand nicht auf
das Fotoelement treffen.
Bei Raucheintritt in die
Rauchmesskammer werden die ausgesendeten Lichtstrahlen durch die
Rauchpartikel gestreut und auf das Fotoelement abgelenkt. Das so erkannte
Rauchsignal löst den lauten Alarm ton aus.
Dieses wirkungsvolle
optische Messprinzip ermöglicht es, dass ein Rauchmelder zuverlässig im
Brandfall warnt. Qualitativ gute Rauchmelder lösen bei geringer Rauchmenge,
zum Beispiel von Zigarettenqualm, keinen Alarm aus. Ein Gitter vor der
Rauchkammer verhindert das Eindringen von Insekten in die Messkammer und
sorgt für einen störungsfreien Betrieb.
Installation / Montage eines Rauchmelders
Rauchmelder lassen sich
einfach mit den mitgelieferten Schrauben und Dübeln montieren. Für einen
Mindestschutz gilt als Faustregel: ein Rauchmelder im Flur pro Etage sowie
in den Schlafzimmern. Ganz nach Wohnsituation ist mit zusätzlichen
Rauchmeldern ein optimal erweiterter Schutz zu erreichen. Bei Anbringung in
Küche und Bad kann es durch Wasserdampf zu unerwünschten Fehlalarmen kommen.
Um eine Alarmierung nicht
nur eines einzigen Zimmers zu gewährleisten, können mehrere Rauchmelder über
einzelne Stockwerke hinweg per Kabel vernetzt werden oder über Funk drahtlos
miteinander verbunden werden. Auch die Ansteuerung eines automatischen
Telefon wähl Gerätes zur Alarmweiterleitung z.B.
auf das eigene Handy, zum Nachbarn oder zu einem Sicherheitsdienst können
Sicherheitssysteme bei Einsatz einer entsprechenden Zentrale leisten.
Für weitere Fragen zu
Thema Rauchmelder und Brandschutz steht Ihnen die Feuerwehr Oberhaid
jederzeit zur Verfügung.
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Mehr Informationen zum
Thema Rauchmelder finden Sie auf
www.rauchmelder-lebensretter.de